Wettbewerb Siemens Campus Erlangen

Ort | Erlangen |
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Fläche | 13,3 Hektar |
Nutzung | Wohnen, Arbeiten, Hotellerie, Nahversorgung, Soziale Einrichtungen |
Auslober | Siemens Campus Erlangen Grundstücks GmbH & Co. KG |
Landschaft | grabner huber lipp Landschaftsarchitekten |
Visualisierung | Nadine Kuhn |
Datum | 2025 |
Auszeichnung | 3. Preis |
Mitarbeit | Peter Scheller, Raphael Rogalli, Alexander Antebi, Iryna Biletska |
ORT
Die Entscheidung den bisherigen Forschungsstandort in Erlangen Bruck zu einem gemischten Stadtteil Erlangens zu entwickeln, bildet einen wichtigen Impuls für die Entwicklung der gesamten Stadt Erlangens. Die sehr gute Erschließung durch den ÖPNV spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die Nähe zu Naturräumen zur Erholung. Gleichzeitig bildet die Öffnung des bisher gesicherten Betriebsgeländes zu einem Gefüge unterschiedlicher Stadtquartiere mit differenzierten Schwerpunkten der Nutzungen, die Grundlage für eine Vergemeinschaftung des Areals. Arbeiten an hoch komplexen Modellen unserer gemeinsamen Zukunft und Stadtmodellen von morgen, prägen die Atmosphäre des nördlichen Campus. Diese Arbeit von Spezialisten in wandelbaren Teams prägt eine Ordnung von maximaler Flexibilität und Anpassungsfähigkeit die typologisch und in Ihrer Struktur diesen unternehmerischen Herausforderungen folgt. Dabei entstehen, entsprechend des „new work“ zusätzliche wichtiger Bausteine als Angebote an die Mitarbeitenden. Insbesondere Freiräume bilden ein prägendes Gefüge des neuen Stadtteils.
Ein Schwerpunkt des vorliegenden Entwurfs liegt nun in der räumlichen und Funktionalen Verbindung des nördlichen, der Arbeit gewidmeten Quartiers mit dem neuen südlichen Teil, der als Schwerpunkt dem Wohnen dient.Dabei ergeben sich bereits durch die Lage der Quartiere zum benachbarten Landschaftsraum bzw. zu den Angeboten des ÖPNV produktive Impulse einer Verschränkung. Im Campus Arbeitende suchen tagsüber regelmäßig die nach Süden weisenden Freiräume und Naturräume auf, nutzen Kinderbetreuungseinrichtungen, gastronomische Angebote und nutzen dort auch Wohnraum. Gleichzeitig verknüpft sich das neuen Wohnquartier mit den Angeboten im nördlichen Teil des Campus, bzw. entlang der Günther-Scharowsky Straße.
STADTRAUM
In der Folge dieser Charakteristika des besehenden Ortes, der vorliegenden Planung für den Siemens Campus, und mit Blick auf die Bedarfe einer Stadt der Zukunft im Allgemeinen und in Erlangen im Besonderen stellen sich folgen stadtplanerischen Parameter als zu priorisierend dar. Ein verwebendes räumliche Momentum fordert eine eigenständige formale Methode. Es gilt einen differenzierten Stadtraum für das neue Quartier zu entwerfen. Dieser gliedert sich in Nachbarschaften, die an bestehende Quartiersbausteine anknüpfen und gleichzeitig attraktive, räumlich verknüpfte Freiräume bildet. Diese versetzten Quartiersbausteine schaffen dabei räumlich definierte Aufenthaltsräume, die als lineares, Ost-West verlaufendes Gefüge bis in den weiten Landschaftsraum der Brucker Lache vermitteln. Gleichzeitig führt das neu Quartier die Idee der grünen Boulevards fort und verlängert diese als wichtige Nord-Süd verlaufende Binnengrünräume bis an den Bachgraben im Süden.