Realisierungswettbewerb Dichterviertel Ulm

Ort | Ulm |
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Fläche | 16870 qm GF |
Nutzung | Wohnen, Arbeiten, Gewerbe, Gastronomie |
Wohneinheiten | 143 WE |
Bauherr | Vonovia SE |
Visualisierung | Nadine Kuhn |
Datum | 2024 |
Auszeichnung | 3. Preis |
Mitarbeit | Peter Scheller, Cornelia Laule, Matthias Ackstaller, Laura Eberhardt, Alexander Antebi, Thomas Godau |
ORT
Ganz nah am historischen Zentrum der Stadt Ulm, jedoch getrennt durch den Hauptgleisstrang der Bahn liegt der Ort des entstehenden Dichterviertels. Die räumlichen Grundbedingungen des neuen Stadtraums wurden im Rahmen des Wettbewerbes für die Landesgartenschau 2030 festgelegt. Dabei ist das neue Quartier ein wichtiger Baustein, um die bestehende Stadt an der kleinen Blau mit den nördlich gelegenen Flächen der Landesgartenschau zu verbinden. Diese Flächen stellen sich heute noch als vollkommen dem Autoverkehr gewidmete Landschaft der großen Straßen dar. Erst ein Blick auf den Plan der zukünftigen Entwicklung lässt eine Bebauung, insbesondere die für das Wohnen gewidmete, vorstellbar erscheinen.
Entsprechend zuversichtlich sind auch die städtischen Maßstäbe des Quartiers, besonders die angestrebte Dichte, verfasst.
ENTWURF
Der Entwurf versteht sich als vermittelnder Baustein zwischen dem neuen Quartier im Süden, der Landesgartenschau im Norden und als Teil der Stadtsilhouette zur Bahn hin.
Der gründerzeitliche Bestand wird als ein wertvoller, historischer Anker in das gesamte Gefüge des neuen Stadtbausteins einbezogen. Er schafft Referenz für Gliederung, Mineralität der Materialien und Farbigkeit. Mit dem Bestand lässt sich auch ganz selbstverständlich eine Reihung von unterschiedlich hohen Häusern zu einem städtischen Block setzten. Entsprechend der stadträumlichen Bedeutung setzen die Höhen der Bausteine präzise Situationen im Stadtraum. Entlang der Mörikestraße reihen sich verwandte, fünfgeschossige Häuser mit einem Staffelgeschoß. Sie werden von einem gemeinsamen Sockel gefasst, genau wie die weitere Bebauung im Westen und im Nordosten zur Bahn hin. Die Häuser, die sich im Block zu den Flächen der Landesgartensachau orientieren, verzichten auf eine hausweise Differenzierung der Farbigkeit und schaffen so eine starke räumliche Kante zu den Grünflächen.