Aus dem Jury-Protokoll:
"Der Entwurf erhält zwei der Bestandsgebäude (Halle im Nordosten und Wohngebäude Schallerstraße 3), die von einer Reihe individuell ausgeprägter Baukörper ergänzt werden, die sich um zwei im wesentlichen nord-süd-gerichtete Hofbereiche gruppieren. Es entsteht der Eindruck eines gewachsenen, der Maßstäblichkeit der Umgebung angemessenen Stadtbausteins.
Die in ihrer Ausprägung differenzierten Höfe lassen sich von den Wohnungen gut erreichen und ermöglichen eine Durchwegung in ost-westlicher wie in nord-südlicher Richtung.
Im vorgeschlagenen Erscheinungsbild mit Putzfassaden und dem Wechsel von in der Höhe abgestuften, trauf- und giebelständigen Gebäuden entlang der Dieselstraße wirkt die Planung für die Wohnnutzung sehr angemessen.
Für die Bestandshalle wird der Einbau von Wohnungen vorgeschlagen. Die Umsetzung dieser Idee, deren Charme von der Jury ausdrücklich gewürdigt wird, steht aber unter dem Vorbehalt einer Machbarkeitsprüfung im Hinblick auf eine Untersuchung der baulichen Substanz und wirtschaftlichen Realisierbarkeit wie auch der bauordnungsrechtlichen Genehmigungsfähigkeit der Nutzungsänderung.
Die dichte Baukörperstellung erfordert eine Grundrissorientierung des mittleren Hauses nach Westen. An der Schallerstraße bringt der rechtwinklige Anbau an das Bestandsgebäude eine tendenziell ungünstige Ecksituation mit sich. Der Abstand zu dem zweiten Neubau, der den östlichen Hof nach Süden zur Straße hin schließt, ist für ein angenehmes Wohnen in der vorgeschlagenen Form wohl zu eng. Auch dürfte die notwendige Zufahrt der Feuerwehr zum westlichen Hof eine Verringerung der Baukörperdimensionen zu Gunsten der Freibereiche notwendig machen und die vorgesehenen Baumpflanzungen müssten reduziert werden. Die Tiefgaragen sind zu knapp bemessen und müssten vergrößert werden. Der Vorschlag hat die höchsten Nutzungsziffern aller Beiträge, eine Reduktion der Dichte scheint also grundsätzlich möglich.
Insgesamt hat der Entwurf das Potential, eine für Oberhausen angemessene und identitätsstiftende Wohnanlage zu schaffen. In den Augen der Jury lassen sich die Stiftungsziele eines familiengerechten und generationenübergreifenden Wohnens hier gut umsetzen."