Ort | München |
---|---|
Bauherr | Import Export |
Status | Studie, 2013 und 2016 |
Datum | 2016 |
Auszeichnung | Anerkennung im Rahmen der Aktion "Wohnraum für alle" des Werkbund Bayern |
Mitarbeit | Ina-Maria Schmidbauer, Patrick von Ridder, Peter Scheller, Stephen Bushell, Christina Kullmann |
Der Verein „Import-Export“ schafft Schnittstellen für Menschen aller Generationen und fördert die Vielfalt von Kunst und Kultur.
Im Rahmen von „Munich Central“, einem Stadtprojekt der Münchner Kammerspiele, hat das Import Export 2010 in der Goethestraße 30 eröffnet. Die temporäre Einrichtung hat vielfältige künstlerische, kulturelle und soziale Projekte durchgeführt. Diese zeichneten sich durch ihre lokale, regionale, inter- und transnationale Ausrichtung aus. Unterstützung erhielten die Projekte unter anderem von Institutionen wie der Kulturstiftung des Bundes, dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem zuständigen Bezirksausschuß 2.
Import Export beschäftigt sich mit der Veranstaltung von Musik und Performance Projekten, betreibt eine Gastronomie mit Kantina und organisiert Clubabende mit Djs und manchmal mit Kapellen. Das Konzept spiegelt die Vielfalt der Stadtgesellschaft wieder. Das Import Export ist ein Anlaufpunkt für KünstlerInnen aus lokalen Kontexten, aber auch weit darüber hinaus.
Der Betrieb in der Goethestraße 30 war von Anfang an als Zwischennutzung geplant. Seit September 2012 wurde deshalb versucht, mit der Reihe „Dialog! Raum“ ein langfristiges Konzept für das „Import Export“ zu entwickeln und einen dauerhaften Ort für die Einrichtung zu finden. Eine Baulücke in der Schwanthaler Straße, die beim Umbau des Deutschen Theaters als „Erschließungsschneise“ entstand erscheint als ein passender Standort. Ziel des Projekts ist es, in unmittelbarer Nähe zum ersten Standort des Import Export in der Goethestraße einen neuen Standort für die kulturellen Aktivitäten und Wohnungen zu entwickeln.
Der vorliegende Vorschlag erweitert das Kulturell geprägte Programm in Richtung kollektiver Wohnmodelle für Neue Münchner, seien es Gäste, Studierende, Künstler, oder Geflüchtete. Die aktuellen Herausforderungen in der Stadt bieten hierbei eine große Chance, bekannte Akteure mit eingeführten Konzepten zur transkulturellen Interaktion mit der Idee des neuen Zuhauses der Ankommenden zu verbinden. Dabei liefern kleinere Projekte mit wenigen forschenden Typologien des Wohnens einen wichtigen Beitrag, der in der schieren Masse der bestehenden Aufgabe nicht untergehen darf.
SMALL THINGS MATTER!
Die für den kulturellen Betrieb wichtigen Räume des Kollektivateliers und der Bühne im Obergeschoß, der Cantina im Erdgeschoß sowie des Clubs im Untergeschoß werden als integrative Bausteine im Gefüge des Hauses erkannt und ermöglichen es den Neuen Münchnern als Gastgeber aufzutreten und die Gäste aus München kennen zu lernen.